Veröffentlichung Band 67

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Beschreibung

Seit Unterzeichnung des Kooperationsvertrages im April 2010 forschen armenische und deutsche Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen in verschiedenen Teilprojekten zur Archäologie Armeniens. Gemeinsam mit der Universität und der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Republik Armeniens in Eriwan ergründen Professoren und Studenten der Universitäten Tübingen und Halle, des Curt-Engelhorn-Zentrums Archäometrie, Mannheim, sowie Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt die prähistorischen Funde des geschichtsträchtigen Landes. Dies ist der zweite Band, der die Ergebnisse der laufenden Projekte in umfassenden Vorberichten darstellt. Seit 2010 widmet sich eines der Projekte der Siedellandschaft östlich des Sevan-Sees, nahe der Goldmine von Sotk. Ziel ist es, das Netzwerk von mehreren Dutzend befestigten Höhen- sowie Flachlandsiedlungen und deren zugehörige Bestattungsplätze erstmalig im Gelände zu erfassen. Die Datierung und die Strukturen der Fundplätze werden durch gezielte archäologische Eingriffe geklärt. Ergänzt wird die Feldarbeit durch die qualitative und quantitative Auswertung von Flussgold sowie der Suche nach etwaigen Spuren prähistorischen Goldbergbaus. Nach Abschluss der Untersuchungen soll ein umfassendes siedlungs- und wirtschaftsgeschichtlich relevantes Bild der Region vorgelegt werden. Ebenfalls 2010 begannen die Arbeiten in Azatan, dem Ort, den möglicherweise Xenophon mit dem Zug der Zehntausend passiert haben soll. Der achämenidische Palast ist bereits dokumentiert, nicht aber zeitgleiche einheimische Siedlungen und Gräberfelder. Dieser Aufgabe widmet sich in enger Zusammenarbeit mit den Archäologen des Museums in Gyumri ein Team von Klassischen Archäologen der Universität Halle. Das dritte laufende Projekt wurde erst im vergangenen Jahr durch die deutsche Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, und die armenische Kultusministerin, Hasmik Pogoshyan, initiiert. Seitdem werden im Hochland der Provinz Syunik, im Südosten des Landes, die Felsbildregionen großflächig erfasst. Wurden bislang in der Regel nur die einzelnen Motive der Felskunst dokumentiert, gelang es nun, durch ein hochtechnologisches Verfahren die Felsbildflächen zusammenhängend zu befliegen und in ihrem Kontext zu erfassen. Darüber hinaus enthält der vorliegende Band einige aktuelle archäologische Beiträge von armenischer Seite.