Veröffentlichung Band 59
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Beschreibung
Die Auswertung eines archäologischen Fundkomplexes orientiert sich zunächst am Forschungsstand. Dabei ist der Bezug auf regionale Forschungsergebnisse nahe liegend. Im Fall von Loitsche wird man den Vergleich mit Fundorten im Mittelelbegebiet! anstreben. In der Tat gibt es im Mittelelbegebiet mehrere größere Brandgräberfelder, die zeitlich mit dem von Loitsche zu parallelisieren sind und sich folglich zum Vergleich anbieten. Gemeint sind die Fundstellen Haldensleben-Althaldensleben » Hühnerberg/Hühnerheide« , Ldkr. Ohrekreis, Burg-Gütter sowie Schermen, Fst. 3, und Biederitz-Heyrothsberge, alle Ldkr. Jerichower Land. Doch das vorhandene Fundmaterial ist von keiner der FundsteIlen publiziert. Man muss zugutehalten, dass in Biederitz-Heyrothsberge keine und in Schermen erst jüngst (Theumer/Schwarz 1999) sachgemäße Ausgrabungen durchgeführt worden sind, obwohl beide schon über hundert Jahre bekannt sind (Bauer 1896; Weige11891; Weige11893, Anm.y]. Beim ca. 450 Gräber zählenden Bestattungsplatz von Burg-Gütter, Ldkr. Jerichower Land, der in den 1930er Jahren ausgegraben wurde, ist man zumindest über einige Details informiert, die Behm (1943) in seiner (bisher ungedruckten) Dissertation niedergeschrieben hat. Eine vollständige Materialvorlage war darin aber nicht vorgesehen. Burger Fundmaterial wurde deskriptiv (keine Abbildungen) nur insoweit vorgestellt, als es für den Vergleich mit den eigentlich in der Arbeit behandelten havelländischen Gräberfeldern notwendig erschien. Bis zum Tode von G.Behm-Blancke 1994 war die monographische Vorlage in Zusammenarbeit mit B. Schmidt vorgesehen.