Masken der Vorzeit in Europa (I)

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Beschreibung

Seit der Frühzeit bis zur Gegenwart schmückt, verkleidet, verschleiert und bemalt der Mensch sein Gesicht oder den ganzen Körper. Diese Maskierung ist ein kulturhistorisches Phänomen, das nahezu für alle Regionen und Zeiten belegt werden kann.

Erstmals waren die vorgeschichtlichen Masken der Vorzeit Thema einer internationalen archäologischen Fachtagung, die vom 20.-22. November 2009 in Halle (Saale) stattfand. Mit ca. 150 Teilnehmern war die Veranstaltung ein voller Erfolg.

Die Tagung wurde vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt in Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg veranstaltet und war der Auftakt einer zweiteiligen Veranstaltungsreihe, die neben der wissenschaftlichen Diskussion auch der Vorbereitung einer geplanten Sonderausstellung zum Thema im Landesmuseum dient.

Inhaltlich widmete sich das erste Treffen den Masken von der Altsteinzeit bis zum Erscheinen der ersten namentlich bekannten Völker in Europa. Das zweite Treffen im November 2010 wird daran anschließen und die späteren Maskierungen nördlich der Alpen von der Römischen Eisenzeit bis in das Mittelalter behandeln.

Durch die Beiträge zahlreicher Wissenschaftler vor allem aus Deutschland, aber auch aus Dänemark, Frankreich, Polen, Ungarn, Österreich und der Schweiz wurde deutlich, welches Potential in der archäologischen Erforschung und Erschließung dieses Themenfeldes steckt.

Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Kontext der Funde und Befunde. Im Mittelpunkt des Interesses standen Tierverkleidungen, Totenhüllen, Gesichtsmasken für Lebende oder Figuren und deren Darstellungen.

Neben den interessanten Neuentdeckungen aus dem letzten Jahrzehnt ergibt sich im Rahmen dieser Tagungsreihe auch die Möglichkeit, alte Quellen neu zu erschließen. Die Seltenheit der Funde ermöglicht es, einen weiten Überblick über die künstlerischen Fertigkeiten und religiösen Ausdrucksformen zu erlangen.